Über die Autoren Ferber, Schubiger und Gliott

Das Autoren-Trio sind bekannte Namen: Michael Ferber, der NZZ-Finanzjournalist und Buchautor und die Herren Florian Schubiger und Damian Gliott, Betriebsökonomen und Firmengründer der VermögensPartner AG. Auf über 300 Seiten haben sie das Wichtigste zum Thema Altersvorsorge zusammengetragen, wobei ein besonderes Augenmerk der privaten Vorsorge gilt. Das Fachbuch richtet sich primär an Kunden, die einen verständlichen Leitfaden und Ratgeber suchen, kann aber auch Beratern als Nachschlagewerk dienen.

Buchkritik und Zusammenfassung

Der einführende Teil, unverkennbar aus der Feder von Michael Ferber, stützt sich auf diverse von ihm verfasste NZZ-Artikel aus den Jahren 2016-2019. Diese «verdichtete Version» hat den Vorteil der Kürze und der Erklärungen über Quotes; allerdings auch den Nachteil, dass es nicht mehr überall aktuell ist und dass der «rote Faden» für dieses Buch zuweilen fehlt.

Die nachfolgenden Kapitel sind dann wieder «aus einem Guss». Inhaltlich aktuell, fachlich korrekt und durchaus auch kritisch wird zum Beispiel das «Auslaufmodell Vermögenssteuer» analysiert. Hilfreich sind Aufstellungen über die kantonal verschiedenen Faktoren der Steuerberechnungen beim Kapitalbezug. Die «Steuerhölle Zürich» kommt da schlecht weg – zum Glück ist der Kantonsrat daran, das zu ändern! Steuerfallen und –Tipps werden sachlich erklärt und anhand von Praxisbeispielen konkret erläutert.

Statements, dass Leibrenten-Versicherungen a priori «unseriös» seien, mag man bei Bankberatern ja noch durchgehen lassen. Aus unabhängiger Sicht mag es für gewisse Konstellationen aber durchaus sinnvolle Argumente geben: Der doppelte Todesfall eines Ehepaars, die Begrenzung der Verrentung von BVG-Kapital und die aktuell anstehenden Bemühungen, die Besteuerung von Leibrenten zu verbessern, sollten in einem Fachbuch nicht fehlen.

Im Allgemeinen gibt das Buch aber den aktuellen Stand von Wissenschaft und Praxis wieder – so zum Beispiel im Vermögensaufbau: Die Effizienz und die Prognoseunfähigkeit von Märkten sprechen klar für einen evidenz-basierten, prognosefreien Investmentansatz.

Dafür, dass der Hauptfokus auf der Altersvorsorge liegt, wurden erstaunlich viele andere Finanzplanungsthemen ebenfalls berücksichtigt. Das zeigt, dass man die Vorsorge nicht solitär behandeln kann und dass in der Finanzplanung der interdisziplinäre, gesamtheitliche Ansatz am erfolgversprechendsten ist.

Dass man sich für einen Vorsorge-Auftrag an die Caritas wenden soll und dass der FPVS bei den empfohlenen Websites noch fehlt, betrachten wir als versehentlicher Lapsus, der in der nächsten Auflage behoben werden kann. Das Buch darf man getrost als Pflichtlektüre einstufen und bietet derzeit einen sehr guten Überblick über die Altersvorsorge.

© Reto Spring
Dipl. Finanzplanungsexperte NDS HF, CFP®
Präsident Finanzplaner Verband Schweiz, Zürich

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