Partizipation im Unternehmen
Teil 4
Habe ich hier überhaupt etwas zu sagen? Das fragen Sie sich bei der Arbeit vielleicht manchmal auch.
Lösungsansatz: Mitsprache und Partizipation im Unternehmen – aber ohne psychologische Überforderung
Menschen als “emotionale Sinnwesen” arbeiten langfristig relativ schlecht und verkümmern, wenn man sie nur als “ausführende Maschinen” behandelt.
Schon diese frühe Studie mit 600 Mitarbeitern belegte eindrücklich, dass Mitarbeiter motivierter und leistungsfähiger sein können, wenn sie, vor allem bei Veränderungen, ihre Ideen einbringen können. (Dietmar, 2015)

Ein Unternehmen, als «perfekte Maschine» organisiert, mit einer Armee an gehorsamen Befehlsempfängern, die in ihrem Beruf 40 Jahre Dienst nach Vorschrift leisten, mag profitabel wirtschaften können. Sinnvoll und menschenwürdig erscheint dies uns jedoch nicht. Und für die Zukunft wird dieses Unternehmen wohl auch zu wenig Innovationskraft entwickeln können.
Wir sehen unser Unternehmen nicht als «perfekte Maschine», sondern viel eher als «lebendigen intelligenten Organismus», der sich evolutionär weiterentwickelt und sich ständig den Marktkräften anpasst.
Wir sind überzeugt, dass sich Mitarbeiter, wo immer sie eine Idee, einen Verbesserungsvorschlag oder sonst wie eine Spannung wahrnehmen, sich einbringen können sollten. Die Partizipation im Unternehmen ist von entscheidender Bedeutung.
Jedoch muss dieser Prozess strukturiert und kanalisiert werden, sonst mündet er in Verwirrung und psychologischer Überforderung.
Lösungsansatz bei FINA bezüglich Mitsprache und Partizipation im Unternehmen
- Grundsätzlich entscheiden die jeweiligen Verantwortlichen eigenständig und ohne Einmischung und Mitsprache von aussen. Wir vertrauen auf ihre Fach- und Entscheidungskompetenz.
- Sämtliche Ideen und Verbesserungen werden im Channel «Kaizen» gesammelt und kommentiert. Im Innovationsteam wird regelmässig diskutiert, Aufwand geschätzt und priorisiert. Projekte und Aufgaben werden verteilt und umgesetzt oder verworfen. Alle Ergebnisse werden im Channel «Kaizen» transparent für alle sichtbar gemacht.
- Monatlich findet das Onlinemeeting “Info der Geschäftsleitung” statt. Teilnahme freiwillig. Hier wird informiert, was läuft und es darf ohne Tabu alles gefragt werden.
Diese Prozesse führen dazu, dass die Intelligenz aller Mitarbeiter einbezogen wird. Entscheide werden besser verstanden und das Gesamtverständnis entwickelt sich.
Weiter zu Teil 5 ... Eine Vertrauenskultur aufbauen
Quellenangaben:
↑ Dietmar, V. (2015). Organisation. Deutschland: Schaeffer-Poeschel.