Aus der Pensionskassenstatistik 2022 des Bundesamts für Statistik geht hervor, dass die Kapitalbezüge aus der beruflichen Vorsorge erneut klar zugenommen haben. Im Jahr 2022 lag die Zunahme innert 10 Jahren bei über 100%. Was hat diesen Trend ausgelöst und beschleunigt?
Es liegt auf der Hand: Die laufend gesenkten Rentenumwandlungssätze lassen den Kapitalbezug attraktiver erscheinen. Wer vor 20 Jahren ein Alterskapital von CHF 1 Mio. angespart hatte, konnte noch mit über CHF 70’000 Altersrente rechnen. Vor 10 Jahren resultierte daraus noch knapp CHF 65’000 und heute noch knapp CHF 54’000 (diese Werte basieren auf den mittleren Umwandlungssätzen gemäss der Pensionskassenstudie der Swisscanto).
Die Rentenumwandlungssätze werden voraussichtlich in den kommenden Jahren noch weiter leicht sinken, wobei die Unterschiede zwischen den Vorsorgeeinrichtungen bedeutend sind. Ist also der Kapitalbezug zu bevorzugen? Hier kann nur eine seriöse und individuelle Pensionsplanung Antwort geben. Das Anlagerisiko tragen die Kapitalbezüger und sie müssen sich um die Verwaltung ihres Vermögens kümmern, um möglichst lange davon zu profitieren.
Artikel mit freundlicher Genehmigung von Mendo AG