In einem Beitrag der Handelszeitung wird der Frage der Hypothekarzinsen nachgegangen: “Endet die Phase der Billig-Hypotheken?”
Verschiedene Fachpersonen kommen im Artikel zu der Einschätzung, dass sich die Zinsen in den nächsten Jahren eher seitwärts bewegen dürften.
Zinsprognosen sollten sehr kritisch betrachtet werden
Bei Zinsprognosen sollten Sie jedoch immer sehr kritisch sein. Zahlreiche Studien belegen, dass solche Prognosen praktisch nichts Wert sind und im Praxistest nur nahe an der Zufälligkeitsgrenze ihre Gültigkeit beweisen. Was bedeutet, dass sie nicht häufiger korrekt sind, als dies Zufallsprognosen auch wären. Deshalb werden Artikel über kurz- und mittelfristige Aktien- oder Zinsprognosen von einigen namhaften Experten sogar despektierlich als “Finanzpornografie” bezeichnet.
Einschätzung Hypothekarzinsen
Über Hypothekarzinsen können wir zwar keine Prognosen erstellen, aber folgende Einschätzung abgeben:
- Bisher wurden ca. 95% der Hypotheken von Banken gewährt. Nun kommen zahlreiche neue, alternative Hypothekaranbieter auf den Markt: Pensionskassen, öffentlich rechtliche Unternehmen wie beispielsweise die SUVA, Versicherungen, Anlagestiftungen und sogar Family Offices. In Folge dessen können nun auf Online-Hypothekarplattformen neu konkrete Offerten eingeholt werden, welche auch die neuen Anbieter mit einbeziehen.
- Der Wettbewerb im Hypothekargeschäft nimmt also stark zu. Diese Entwicklung lässt die Margen sinken und ermöglicht attraktive Konditionen für Personen, die Angebote untereinander vergleichen, die auch bereit sind Anbieter zu wechseln und die gut verhandeln. Bei gleichbleibenden Zinsen dürften also die Hypothekarzinsen noch ein wenig nachgeben auf Kosten von Margenverlusten auf Anbieterseite. Holen Sie sich deshalb Ihren Hypothekarvergleich inklusive alternativer Anbieter zum Beispiel hier…
- Keiner weiss genau, ob wir nun in eine inflationäre Phase gelangen könnten aufgrund des ungeheuren Geldmengenwachstums. Eine steigende Inflation würde auch steigende Hypothekarzinsen zur Folge haben.
- Die Zinsen sind vor allem für langfristige Hypotheken im historischen Vergleich extrem tief. Wer eine gewisse Planbarkeit seiner Wohnkosten haben möchte, sollte deshalb langfristige Hypotheken abschliessen. Wer aber in den nächsten Jahren verkaufen will, sollte dies aufgrund der Vorfälligkeitsentschädigung nicht tun.
- Kurzfristig ausgeliehenes Geld (Z.B. Saron-Hypothek) ist historisch gesehen (fast) immer günstiger. Wer keine Sicherheiten benötigt, sollte deshalb nach wie vor Geldmarkthypotheken abschliessen. Theoretisch sind in langen Deflationsphasen sogar Negativzinsen auf Hypothekendarlehen denkbar.
Tiefe Hypothekarzinsen sind nicht das Wichtigste
Wie wir bereits mehrfach aufzeigten, wird der Fokus allzu oft nur auf die Hypothekarzinsen gesetzt. Achten Sie bei Ihrer Immobilienfinanzierung auch immer auf folgendes:
- Setzen Sie Ihr Eigenkapital richtig ein. Dieses Beispiel zeigt eine Einsparung von über 20’000.- bei identischen Hypothekarzinsen
- Wie gut sind die Amortisationskonditionen? Bei indirekter Amortisation: Wie attraktiv sind Zinsen oder Renditen im verpfändeten Amortisationsgefäss?
- Ist das Hypothekarmodell auf die persönliche Situation angepasst? Hier ein Artikel dazu “Welches Hypothekarmodell passt?”
- Gehen Sie keine Knebelverträge ein, die Sie nach Ablauf der ersten Hypothek in eine schlechte Verhandlungsposition bringen.
Was bringt unabhängige Hypothekarberatung?
Unsere Expert/innen beraten Sie umfassend und ganzheitlich zum Thema Immobilienfinanzierung. Nebst Top Zinskonditionen durch Vergleich und Verhandlungen mit zahlreichen Anbietern, beraten wir Sie auch zum optimalen Eigenmitteleinsatz, zum passenden Hypothekarmodell und zur bestmöglichen Amortisation. Auch Fragen zur richtigen Bau- und Gebäudeversicherung werden behandelt.
Eine komplette Finanzierungsberatung kostet CHF 970.- inkl. MwSt. In aller Regel kann ein unabhängiger Experte ein Mehrfaches dieser Investition für Sie an Einsparungen und Vorteilen heraus holen. Und Sie sparen dazu noch wertvolle Zeit. In einer Erstberatung bis max. 90 Minuten können Sie uns kostenlos und unverbindlich testen und kennen lernen. Wir freuen uns darauf, Sie bestmöglich beraten zu dürfen.
Rufen Sie uns an, wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme:
(Mo-Fr 9 bis 18 Uhr)
Bern: 031 666 40 00
Fribourg: 026 347 16 16
Köniz: 031 970 38 80
Solothurn: 032 624 56 80
St. Gallen: 071 380 00 02
Thun: 033 225 01 60
Visp: 027 945 66 60
Zürich: 043 211 61 61